GFK-Gartenteich oder Folie?

So einen kleinen Miniteich kann man natürlich auch als GFK-Gartenteich bestellen, statt Teichfolie zu verwenden

So einen kleinen Miniteich kann man natürlich auch als GFK-Gartenteich bestellen, statt Teichfolie zu verwenden

Ein GFK-Gartenteich ist eine gute Wahl für einen kleinen Gartenteich. GFK ist die Abkürzung für glasfaserverstärkten Kunststoff. Aus diesem Material werden viele Teichbecken hergestellt, die als vorgefertigte Becken zur Anlage eines Gartenteichs dienen. Die Produktionsverfahren sind dabei das Handauflageverfahren oder das Spritzfaserverfahren. Da diese Teichbecken vorgefertigt sind, kann man bei der Gestaltung des Gartenteichs natürlich nicht freie Hand walten lassen, sondern muss sich an den vorgefertigten Formen orientieren. Einen GFK-Gartenteich gibt es in verschiedenen Formen und Größen. Es gibt rechteckige Spezialbecken, Winkelteichbecken, sowie Gartenteichbecken, die eine Flachwasserzone am Rand eingearbeitet haben und diverse Tiefenzonen mit sich bringen.

PE-Gartenteich oder GFK-Gartenteich?

Eine preiswerte Alternative zum GFK-Gartenteich ist der PE-Gartenteich. Dieser ist aus Polyethylen gefertigt, welches ein preiswerter Kunststoff ist und auch das Fertigungsverfahren ist wesentlich preisgünstiger, als die Fertigung eines GFK-Gartenteichs. Die PE-Gartenteichbecken sind jedoch weniger formstabil, daher müssen diese in aller Regel komplett in das Erdreich eingebaut werden. Ein GFK-Gartenteich ist hingegen in aller Regel in seiner Form beständig, und kann theoretisch auf einer ebenen Fläche ohne zusätzliche Halterungen aufgestellt werden. Dies wird man jedoch bereits deswegen nicht machen, da sich der Teich so natürlich nicht ästhetisch in den Garten einfügt.

PE für kleine Teiche, GFK für größere

Insbesondere kleinere Fertigteiche bis maximal 1000 l Wasservolumen werden aus Polyethylen (PE) hergestellt. Das Material ist jedoch recht dünn. Während sich dies positiv auf den Preis auswirkt (zum Teil kostet ein PE-Teichbecken nur ein Zehntel des Preises eines GFK-Gartenteichs), wirkt sich dies natürlich auch auf die Haltbarkeit und Dichtigkeit des Teichs aus. Der PE-Gartenteich muss sorgfältig in den Boden eingepasst werden und jegliche verbleibende Lücke zum Erdreich sorgfältig eingeschlämmt werden. Wenn man dabei Fehler macht, rächt sich dies bereits nach kurzer Zeit. Entweder beulen sich die dünnen Wände aus Polyethylen aus, oder der Teich bricht sogar kaputt.

Für den Anfang: Mörtelkübel als Gartenteich

Statt einer Teichwanne aus PE kann man sich für erste Experimente mit dem eigenen Teich häufig wesentlich günstiger behelfen, indem man einen einfachen Mörtelkübel im Baumarkt mitnimmt, und in diesem ein Kleinbiotop angelegt. Dieser hat zwar keine vorgeformte Flachwasserzone, diese kann man jedoch selbst in einer Mörtelwanne leicht selbst modellieren. Die in einem PE-Fertigteich eingearbeitete Flachwasserzone ist häufig ohnehin so schmal bemessen, dass eine sinnvolle Bepflanzung oft nicht möglich ist.

GFK-Gartenteich kaufen

Die Teichbecken erhalten Sie im Baumarkt oder im Gartenfachhandel, es gibt jedoch auch Spezialhersteller die sich seit Jahrzehnten mit der Herstellung von GFK-Gartenteichbecken oder PE-Gartenteichbecken beschäftigen.

GFK-Gartenteich oder Teichfolie?

Insgesamt bleiben Fertigteiche jedoch immer künstliche Gebilde. Natürlich ist jeder Gartenteich „künstlich“. Auch bei der geschicktesten Bepflanzung des Teichrandes, wird man jedoch die Form einer Teichwanne niemals mit der Umgebung des Gartens verschmelzen lassen können. Solche Becken eignen sich natürlich hervorragend, um eine Wasserfläche in einer symmetrischen Terrassenfläche einzubetten. Wer einen wirklich naturnahen Gartenteich bevorzugt, möglicherweise noch mit einem ansprechenden Bachlauf, wird jedoch um die plastische Modellierung des Teichs im Erdreich des Gartens unter Verwendung einer Teichfolie nicht umhin kommen. Während sich mit Teichfolie tausende verschiedene Teichformen realisieren lassen, gibt es nur sehr wenig verschiedene Beckenformen aus GFK oder PE.

Problem: Waggerechter Aufbau der GFK-Teichwanne

Auch das aufstellen des GFK-Gartenteich sowie sonstiger Fertigteiche stellt eine Herausforderung dar, die für den Gartenbau-Laien wesentlich schwieriger zu realisieren ist, als die Anlage eines mit Teichfolie erstellten Gartenteichs. Der Fertigteich muss nämlich in einer entsprechend vorgeformte Grube eingesetzt werden. Während man rechteckige Gruben selbstverständlich relativ leicht ausheben kann, fällt dies bei der Erstellung von multidimensional geformten Teichbecken schon deutlich schwieriger. Sodann muss man die Teichwanne immer wieder probeweise einsetzen, um die Grube entsprechend anpassen zu können. Bei einem größeren GFK-Gartenteich stellt sich dann bereits das Problem, dass selbst das Teichbecken nicht mehr so leicht und handlich ist, dass man es einfach „mal eben“ in die Grube hebt und wieder heraushebt. Oft wird dies ein Kraftakt für mehrere Personen sein. Am Ende muss die Fertigteichwanne völlig waagerecht und eben in die Grube eingesetzt werden, ansonsten läuft der Teich auf der einen Seite aus, während auf der anderen Seite die Teichwand deutlich sichtbar in die Luft ragt. Während dies zunächst – bei nicht befüllter Teichwanne – noch relativ leicht gelingen mag, tritt bei Befüllung des GFK-Gartenteich dann oft der „Super-GAU“ ein. Die Teichwanne senkt sich nachträglich an einer Seite ab, das Wasser strömt heraus, weicht den Untergrund auf, was die Absenkung noch verstärken kann. Daher sollte man bereits beim eingraben des Fertigteichs darauf achten, dass man vorher eine entsprechend druckbeständige Unterlage aus Sand in die Grube füllt. Etwa 10 cm Sandschicht sollten ausreichen. Letztendlich gehen sie hier ähnlich vor, wie bei Pflasterarbeiten. Auf dem Sand wird die Teichwanne langsam aber sicher in eine waagerechte Position eingepasst, dabei verdichtet sich der unterliegende Sand mehr und mehr, so dass er schließlich ein tragfähiges Fundament bildet, welches sich nicht mehr verformt. Um den nötigen Druck aufzubauen muss zwischenzeitig die Teichwanne immer wieder mit Wasser befüllt werden, sodann muss die horizontale Lage des Teichs kontrolliert und gegebenenfalls entsprechend korrigiert werden. Dies muss man so lange fortführen, bis der Teich sich in eine waagerechte Lage in die Grube gesetzt hat. Der Vorgang kann mehrere Tage dauern. Insbesondere bei größeren GFK-Gartenteichen sollte man diesen Aufwand nicht unterschätzen, da hier erhebliche Wassermengen in den Teich eingefüllt werden müssen, und zur Not auch wieder entfernt werden müssen.

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