Gartenteichpflanzen

Gartenteichpflanzen machen den Teich schön

Die Entscheidung, welche Gartenteichpflanzen, sie in ihrem Gartenteich einsetzen, sollte sorgfältig überlegt werden. Gartenteichpflanzen erhalten Sie in vielen speziellen Fachgeschäften für den Gartenteich, aber auch in den großen Gärtnereien in Ihrer Umgebung. Viele Gärtnereien haben eine eigene Abteilung ausschließlich für Wasser-und Teichpflanzen. Sicherlich haben Sie schon vor Augen, wie ihr Gartenteich in der farbigen Pracht erblühen soll, einen groben Plan, welche Farben sie in welcher Teichregion sehen möchten, sollten Sie bereits vorab gemacht haben. Auch wie die Bewuchshöhe  aussehen soll, muss geplant werden. Eine einfache Skizze auf Papier reicht diesbezüglich aus.

Dekorative Gartenteichpflanzen

Zunächst einmal gibt es Pflanzen, welche ausschließlich oder überwiegend dekorativen Charakter haben. Hierzu zählt der Kalmus. Neben dem dekorativen Charakter haben Pflanzen aber auch eine Vielzahl anderer Funktionen. Sie können das Wasser filtern, Schadstoffe binden, Nahrung für Tiere, Amhibien und Insekten sein, Vögel und Tiere anlocken, oder auch abschrecken. Machen Sie sich vor der Bepflanzung Gedanken darüber, welche Pflanzen unbedingt in Ihr Biotop gehören, weil sie einen Zweck erfüllen und nicht fehlen dürfen. Gibt es verschiedene Arten oder Unterarten die den gleichen Zweck erfüllen, aber farblich anders gestaltet sind? Dann haben Sie die Wahl bei der dekorativen Gestaltung. Muss eine bestimmte Pflanze in den Teich? Dann fangen Sie damit an und gestalten um die essentiellen Pflanze(n) herum.

Wasserklärende Gartenteichpflanzen

Viele Wasserpflanzen haben die Eigenschaft, dass sie durch die Nährstoffaufnahme zur Klärung des Teichwassers beitragen. Hierfür eignen sich besonders Binsen, Froschlöffel, Sumpfvergissmeinnicht, Igelkolben, Wasserschwertlilie oder die Schwanenblume.

Vorsicht mit Schilf !

In natürlichen Gewässern übernimmt hauptsächlich das Schilf die wasserklärende Funktion, welches im Uferbereich wächst. Mit Schilf sollten Sie jedoch in ihrem Gartenteich äußerst vorsichtig sein. Schilf wuchert stark und bildet dabei auch starke Wurzeln aus, die in ihrem Gartenteich möglicherweise bereits nach wenigen Jahren den kompletten Teich überwuchert haben können. Eine Beseitigung der Wurzeln ist dann äußerst schwierig, zudem kann dabei die Teichfolie beschädigt werden. Sollten Sie also Schilf in ihren Gartenteich einsetzen, tun sie dies stets mit Bedacht und behalten Sie die Kontrolle über das Wachstum. Am besten eignen sich dann Pflanzkörbe, in welche sie die Schilfpflanzen einsetzen, damit ein unkontrolliertes Wachstum verhindert wird. Dies befreit Sie aber nicht von der jährlich wiederkehrenden Aufgabe, die Pflanzschale auf Unversehrtheit zu überprüfen und Wucherungen des Schilf gegebenenfalls zurück zu schneiden.

Wo setze ich die Gartenteichpflanzen ein?

Es gibt unterschiedliche Wasserpflanzen, die auch eine unterschiedliche Wassertiefe für das optimale Gedeihen erfordern. Angaben dazu finden Sie im Gartenfachgeschäft auf den Verkaufsetiketten der einzelnen Pflanzen. Da sie ja einzelne Tiefenzonen in ihrem Gartenteich angelegt haben, müssen Sie natürlich auch darauf achten, in die einzelnen  Zonen nur entsprechende Pflanzen einzusetzen, die für die jeweilige Wassertiefe auch geeignet sind.

Wassertiefe messen

Gemessen wird dabei von der Oberkante der Teicherde bis zur Wasseroberfläche. Es wird also nicht etwa von der Teichfolie beginnend gemessen, sondern erst von der Oberkante der darauf liegenden Teicherde. Achten Sie auch darauf, beim Einsatz von Pflanzkörben die Höhe des Korbs von der ermittelten Wassertiefe abzuziehen. Sollten Sie Teichpflanzen für die flache oder mittlere Wassertiefe in tiefere Bereiche einsetzen wollen, ist dies selbstverständlich möglich, zum Beispiel indem sie ein geeignetes Podest in der Tiefwasserzone des Gartenteichs errichten. Achten Sie jedoch darauf, dass sonstige wesentliche Funktionen des Teichs dadurch nicht beeinträchtigt werden (zum Beispiel Wasserumwälzung, Freiflächen für Fische, Sonnenflächen).

Teichpflanzen im Gartenteich einpflanzen

Kleine und schwachwurzelnde Teichpflanzen können Sie direkt in die Teicherde einsetzen, insbesondere in der Flachwasserzone, der Sumpfzone oder in der Zone mit mittlerer Wassertiefe. Für größere Pflanzen oder solche mit stark wachsendem Wurzelballen sollten Sie den Einsatz von Gitterkörben (Pflanzkörbe) erwägen. Dies gilt insbesondere zum Beispiel für Schilf, Rohrkolben und Rohrglanzgras.
Natürlich können Sie auch kleinere Pflanzen in Pflanzkörbe einsetzen, zum Beispiel um eine ganze Ansammlung von Pflanzen besser positionieren zu können. In aller Regel sollten Sie jedoch den Topf aus dem Laden, in welchem sie die Wasserpflanze im Gartencenter erworben haben, entsorgen. Für eine dauerhafte Teichbepflanzung ist dieser in aller Regel ungeeignet und zu klein.

Spezielle Teicherde verwenden

Zum einpflanzen verwenden sie selbstverständlich keine normale Blumen- oder Pflanzenerde. Diese ist viel zu nährstoffreich und würde die Wasserqualität des Teichs beeinträchtigen. Beschaffen Sie sich im Fachmarkt spezielle Teicherde, die nährstoffarm ist und dazu führt, dass sie ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis im Teich erhalten bleibt. Auch kalkfreier Kies oder Tongranulat eignen sich zum Einsetzen der Pflanzen, da auch durch diese Pflanzmaterialien ein unnötiger Nährstoffeintrag in den Teich vermieden wird.

Teicherde vor Fischen schützen

Sollten Sie Fische in ihren Teich eingesetzt haben, ist auch die Abdeckung der Teicherde mit einer darauf liegenden Schicht von Kieselsteinen durchaus zu überlegen. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass die Fische bei der Suche nach Nahrung die Teicherde oder feinkörnigen Kies oder Tongranulat dauerhaft abtragen und quer durch den Teich verteilen.

Einbindung der Gartenteichpflanzen in die Umgebung des Gartenteichs

Bei der Farbgestaltung und der Gestaltung des Bewuchs der Uferflächen ist natürlich auch darauf zu achten, dass eine harmonische Verbindung mit den sonstigen im Garten befindlichen Pflanzen und gestalterischen Elementen um den Gartenteich herum, gelingt. Unmittelbar am Ufer des Teichs liegt ja die Sumpfzone, diese kommt jedoch normalerweise nicht mit den umliegenden Blumenbeeten in Kontakt. Während die Sumpfzone daher extrem feucht ist, muss dies für die umliegenden Beete nicht gelten. Hier können Sie die gängigen Gartenstauden anpflanzen, natürlich bietet es sich an, zum Wasser passende Gartenstauden zu verwenden, die auch in freier Natur in Gewässernähe wachsen. Hier käme die Funkie und die Silberkerze in Betracht, wenn ihr Teich im Schatten liegt. Ganztägig Sonne vertragen die Wiesenraute und die Taglilie. Achten Sie hier nur darauf, dass sie keine Pflanzen verwenden, die mit ihrem Wurzelwerk auf Dauer die Teichfolie von außen beschädigen könnten. Auch sollten Sie den Gartenteich regelmäßig daraufhin kontrollieren, dass nicht durch Überwucherungen von der Beetzone her in die Sumpfzone eine Feuchtigkeitsbrücke geschaffen wird, durch die der Teich unnötig Wasser verliert.

Tiefwasserzone

Gartenteichpflanzen für die Tiefwasserzone gibt es  viele, in aller Regel wachsen in diesen Flächen (Wassertiefe 80-100 cm oder darüber hinaus) jedoch überwiegend Seerosen oder Unterwasserpflanzen. Seerosen gibt es in allen Farben und allen Größen. Allerdings haben einzelne Arten auch jeweils eine optimale Pflanztiefe, das sollten Sie beim bepflanzen des Gartenteichs mit Seerosen berücksichtigen. Auch hier gilt, dass die Erdschicht bei der Berechnung der Wassertiefe außer Betracht bleibt. Rechnen Sie bei Seerosen immer nur den Abstand vom Austrieb der Seerose (da, wo die Seerose aus der Teicherde oder dem Pflanzkorb austritt) bis zur Wasseroberfläche. Sollten Sie tiefwachsende Sorten in zu seichtes Wasser einpflanzen, werden die Pflanzen übermäßig viel Laub hervorbringen, dafür aber weniger Blüten. Dies ist sicherlich nicht gewünscht. Umgekehrt überleben Seerosen mit einer geringeren Pflanztiefe häufig das einpflanzen in die Tiefwasserzone, jedoch kann es sein, dass die Blüten dann kaum noch die Wasseroberfläche berühren und bei etwas höherem Wasserstand unter der Wasseroberfläche verschwinden. Beim Kauf der Seerosen sollten Sie sich auch darüber informieren, wie groß von den einzelnen Arten ausgebildete Blätter werden. In einem kleinen Gartenteich machen natürlich großblättrige Seerosenarten kaum Sinn, da ansonsten bereits wenige Seerosenblätter die gesamte Wasseroberfläche bedecken werden.

Flachwasserpflanzen

In diesem Wasserbereich werden Sie die optisch schönsten Wasserpflanzen einpflanzen können. Besonders die Sumpfschwertlilie zeichnet sich durch ihre schönen Farben aus, auch Hechtkraut kann schöne Akzente setzen. Die blauen Blüten entfalten sich erst ca. 60 cm über dem Wasserspiegel, eine Vielzahl von Insekten findet dort reichlich Nahrung und die Insekten sorgen wiederum für ein ausgewogenes Nahrungsangebot für Amphibien und Kleintiere. Das Hechtkraut dehnt sich zwar auch in die sumpfigen Teichrandgebiete aus, dort ist es jedoch im Winter kaum gegen Frostschäden geschützt. Pflanzen Sie es daher besser etwas tiefer ein, ca. 30 cm Wassertiefe sind optimal.

Gartenteichpflanzen in der Sumpfzone

Eine Vielzahl von Blütenstauden findet am sumpfigen Teichrand optimale Wachstumsbedingungen. Der sumpfige Boden am Teichrand wird in den Hitzeperioden der Sommermonate möglicherweise sogar kurzzeitig austrocknen, nach starken Regenfällen (und je nach Anlage ihres Teiches) kann es umgekehrt sogar zu Überschwemmungen kommen, so dass die Stauden im Wasser stehen. Unkomplizierte Pflanzen sind daher die Wiesenschwertlilie sowie die Sumpfdotterblume. Diese kommen auch in der freien Wildbahn in den Uferzonen vor und können Überschwemmungen genauso wie längere Trockenperioden durchaus gut vertragen.

Pflege der Gartenteichpflanzen

Wenn Sie bei der Auswahl der Bepflanzung ihres Gartenteichs auf die wichtigsten Ratschläge geachtet haben (stark wurzelnde Gewächse nur in Pflanzkörbe, stark wuchernde Gewächse überhaupt nicht) wird die Pflege der Teichpflanzen ihnen kaum Mühe bereiten. Im Optimalfall sollte sich der Bewuchs von selbst regulieren, ein solches Gleichgewicht werden Sie aber in eine Gartenteich praktisch nicht erreichen können. Abgestorbene Pflanzenteile sollten Sie stets entfernen, um unnötigen Nährstoffeintrag in ihren Gartenteich zu vermeiden. Ansonsten haben sie auf Dauer keinen Gartenteich mehr in ihrem Garten, sondern einen Sumpf.

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